Den 3. Februar 2023 dürfte man in Graz so schnell nicht vergessen. Sturm Graz gelang im österreichischen Pokal (ÖFB-Cup) ein historischer Sieg. Die Steirer stoppten im Viertelfinale die fast 5 Jahre währende Sieges-Serie von RB Salzburg. 5:4 im Elfmeterschießen (1:1 n. V.) – und man suchte nach neuen Begrifflichkeiten.
Freitag, 03.02.2023
„Sturms Sieg ist ein Segen für unseren Fußball-Alltag“, schrieb Österreichs Fußball-Idol Herbert Prohaska in einer Kolumne in der Wiener Kronen-Zeitung (Sonntag-Ausgabe), „endlich ist der Weg frei für einen neuen Gewinner im Cup frei. Es tut gut, wenn es im Cup einmal einen anderen Sieger als Salzburg gibt.“
Dass der österreichische Serien-Meister ein Pokalspiel verliert, das hatte es im Bewusstsein der Fans in der Alpenrepublik fast nicht mehr gegeben.
Warum erwähnen wir das? Weil es nun auch in Österreich gelang, die Lücke im System des Serien-Meisters (9 Titel in Folge) und Dauer-Pokalsiegers zu finden. „Sturm ist eine geschlossene Einheit – und genoss den historischen Moment in Salzburg mit fast 2.000 Fans“, schrieb die Kronen-Zeitung am Sonntag.
Im DFB-Pokal hatte der FC Bayern München 2021 und 2022 nach legendären Pleiten bei Holstein Kiel (7:8 n. E.) und Borussia Mönchengladbach (0:5 / Fussballdaten.de berichtete) zuletzt zwar nicht mehr die Hand am Pott.
Aber der letzte Pokal-Auftritt der Bayern in Mainz (4:0) war eine Macht-Demonstration und hebt den Rekord-Pokalsieger natürlich auf den Favoritenschild.
Im ÖFB-Pokal und in der Admiral Bundesliga tritt RB Salzburg ähnlich souverän auf wie Bayern München in Deutschland.
Das Team ist an einem Punkt angekommen, wo man sich sagt: Diesen Trotteln da draußen zeigen wir es jetzt!
— Alfred Tatar, Sky Austria.