St.Louis-Blues statt „Reus des Tages“? Marco Reus (34) steht nach seinem feststehenden Abschied vom BVB wohl vor einem Transfer in die nordamerikanische Major League Soccer. Der Rekord-Torschütze von Borussia Dortmund im Profifußball wäre in den USA in bester Gesellschaft.
„Erst Wembley, dann ein neues Abenteuer“, so hatte Marco Reus vor dem Halbfinal-Rückspiel bei Paris Saint-Germain (1:0) seine Zukunftspläne umschrieben. Am Samstag wird er sich mit seinem 294. Bundesligaspiel gegen Absteiger Darmstadt 98 von Borussia Dortmund verabschieden.
Dieses Abenteuer könnte die MLS sein – laut dem Portal The Athletic hat der Champions-League-Finalist mit dem St. Louis SC erste Sondierungsgespräche geführt.
In St. Louis wirken seit 2022 der deutsche Ex-Profi Lutz Pfannenstiel als Sportdirektor und der Ex-BVB-Torhüter Roman Bürki. Der Schweizer, 2021 mit Reus zusammen DFB-Pokalsieger, würde „ihm sogar die Kapitänsbinde geben.“ Bürki in BILD: „Ich versuche alles, ihm das Ganze schmackhaft zu machen.“
Aber welche MLS-Teams konnten deutsche Stars in die USA und nach Kanada locken?
Die Major League Soccer wurde in dieser Form 1996 ins Leben gerufen. Rekordmeister ist die Los Angeles Galaxy (5 Titel), für die auch der legendäre Schwede Zlatan Ibrahimovic spielte.
Blickt man auf die prominentesten Namen unter den deutschen USA-Legionären, so fällt als erstes der Weltmeister auf: Bastian Schweinsteiger. Jüngst in die „Hall of Fame“ des deutschen Fußballs aufgenommen, wechselte der Ex-Profi von Bayern München und Manchester United im Herbst seiner Karriere zu Chicago Fire.
Rafael Czichos, der sich am 2. Januar 2022 vom 1. FC Köln nach Chicago verabschiedete, bestritt seitdem 71 Partien für den MLS-Klub.
Torsten Frings gehörte 2006 zu der deutschen Mannschaft, die bei der Heim-WM das „Sommermärchen“ zelebrierte – und ging nach erfolgreichen Jahren bei Werder Bremen und Bayern München 2011 zum Toronto FC.
Und dann natürlich er: Lothar Herbert Matthäus (63). Die lebende Legende von Inter Mailand und Bayern München entschied sich im März 2000 zu einem MLS-Wechsel: Zu den New York Metro Stars (16 Spiele), die seit 2006 unter dem Franchise-Namen New York Red Bulls firmieren.
Lothar lieferte zum Einstand in den USA eine Pressekonferenz auf Englisch („We look in Front and not behind!“), die wo jeder Deutsche verstand...
Ein Evergreen, der teilweise in den deutschen Sprachgebrauch Eingang fand. Ähnliches ist von Marco Reus, so er denn nach St. Louis wechselt, nicht zu erwarten…
Hoffentlich hat nicht auch der HSV für sie gestimmt.
— Andreas Herzog, Bremen, über eine Umfrage, in der der BVB als Deutscher Meister 1995 favorisiert wurde.