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Wirbel um Israel-Flagge: Irans Verband steht zu Mahdavikia

von Marcel Breuer | dpa16:37 Uhr | 29.12.2021
Der Iraner Mehdi Mahdavikia spielte für den Hamburger SV in den Bundesliga. Foto: picture alliance / dpa
Foto: Axel Heimken

Teheran (dpa) – Der iranische Fußballverband (FFI) hat nach dem Wirbel um Mehdi Mahdavikia und eine israelische Flagge auf einem Trikot den ehemaligen Bundesligaprofi in Schutz genommen.

Mehdi Mahdavikia
Persepolis FCAngriffIran
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Person
Alter
47
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1,72
Gewicht
72
Daten

Pro League

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Mahdavkia habe sich bei einem von der FIFA organisierten Freundschaftsspiel trotz der für den Iran «sportlich irrelevanten» Umstände absolut korrekt verhalten, sagte FFI-Generalsekretär Hassan Kamranifar. Die Kritik gegen Mahdavikia als Fußball-Legende und Nationalhelden sei daher grundlos und teilweise auch unfair, sagte der Generalsekretär laut Nachrichtenagentur Isna.

Hintergrund der Aufregungen um den ehemaligen Profi und Jugendtrainer des Hamburger SV ist ein Spiel Mitte Dezember in Katar. Bei der Partie ehemaliger Spieler einer arabischen All-Star-Mannschaft und einer Weltauswahl spielte Mahdavikia - als einziger Nicht-Araber - im arabischen Team mit. Auf den Trikots beider Mannschaften waren die Flaggen aller FIFA-Mitglieder gedruckt, auch die Israels.

Für die Hardliner im Parlament und ihnen nahe stehende Medien habe Mahdavikia die «Rote Linie» der Sportpolitik des Landes überschritten. Der Iran erkenne Israel als legitimen Staat nicht an, Mahdavikia habe diesen Grundsatz mit dem Tragen des Trikots untergraben.

Laut Medienberichten könnte Mahdavikia deswegen auch seinen neuen Job als Trainer der iranischen Nachwuchs-Nationalmannschaft verlieren. Beobachter in Teheran glauben das nach der FFI-Reaktion zwar nicht, schließen aber einen Rücktritt von Mahdavikia selbst nicht aus.

© dpa-infocom, dpa:211229-99-533138/2



Der Sportkamerad Kothny hat vor ein paar Monaten gesagt, Türkgücü möchte 1860 ablösen in München. Wenn Sechzig München eines Tages mal in der Kreisliga-C spielen sollte, mit dieser Wucht, die der Verein hat, mit dieser Fanbase und allem, was da noch drum herum ist: Es ist unmöglich, dass Sechzig München von irgendwem in München abgelöst wird.

— Sascha Mölders