Mixed Zone

Sportökonom: «Superstars haben weiter großen Wert»

von Marcel Breuer | dpa09:14 Uhr | 22.03.2020
Bereits in den vergangenen Transferperioden soll der FC Bayern München an Leroy Sané interessiert gewesen sein. Foto: Uwe Anspach/dpa
Foto: Uwe Anspach

Die Corona-Pandemie wird auch noch nicht absehbare Auswirkungen auf den Transfermarkt im Profi-Fußball in diesem Sommer haben.

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Leroy Sané
BayernAngriffDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
29
Größe
1,83
Gewicht
75
Fuß
L
Marktwert
61,3 Mio. €
Saison 2024/2025

Bundesliga

Spiele
19
Tore
6
Vorlagen
3
Karten
2--

«Sicherlich wird es vorübergehend eine Delle geben», sagt der Sportökonom Christoph Breuer von der Deutschen Sporthochschule Köln der Deutschen Presse-Agentur. «Gerade für Spieler der zweiten Reihe werden wohl erstmal nicht mehr die Preise gezahlt werden wie zuletzt.»

Im Wirtschaftsreport der Deutschen Fußball Liga (DFL) wurde für die vergangene Saison in der Bundesliga ein Rekordwert von 675,1 Millionen Euro bei den Transfererträgen ausgewiesen. Bei der 2. Liga mit ebenfalls 18 Vereinen waren es 96,3 Millionen Euro.

Der Sportökonom Breuer glaubt, dass die Preise für die Topspieler vermutlich nicht so stark einbrechen werden: «Die wenigen Superstars haben weiter einen so großen Wert für die Topclubs, dass die Nachfrage bei den finanzkräftigen Clubs hoch bleiben wird.» Für die Topstars der Szene gibt es schließlich einen internationalen Markt. «Das sind ja auch häufig Clubs mit Investoren, die womöglich die finanzielle Krise auch ganz gut ausgleichen können», sagt Breuer.

Angesichts der sicheren Einnahmeverluste der Vereine selbst im Falle der von der DFL erhofften Geisterspiele in der aktuell unterbrochenen Saison werden die deutschen Proficlubs auch nach Möglichkeiten zur Kostensenkung suchen müssen. Die Kader könnten auch kleiner werden. Die Vereine werden sich genau überlegen, mit wie vielen Spielern man einen Kader bestücken kann», prophezeit Breuer.

(dpa)



Wir sind auf jeden Fall eher eine Turniermannschaft als eine Testspielmannschaft.

— Toni Kroos nach dem 3:0-Erfolg Deutschlands gegen die Slowakei bei der EM 2016