Die mit großem Enthusiasmus angekündigte Kandidatur für den Präsidentenposten im heimischen Fußballverband CBF ist für Brasiliens Legende Ronaldo (48) im totalen Frust geendet. "Bei einem ersten Kontakt mit 27 Landesverbänden habe ich 23 geschlossene Türen angetroffen", schrieb der dreimalige Weltfußballer auf Instagram und verkündete: "Hiermit ziehe ich offiziell meine Absicht zurück."
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Aus Ärger, dass die meisten Landesverbände nicht einmal mit ihm sprechen wollten, erklärte der zweimalige Weltmeister ironisch: "Die Mehrheit mit Entscheidungsgewalt in der Hand versteht, dass der brasilianische Fußball in guten Händen ist, da zählt meine Meinung nur wenig." Laut Statuten haben die Stimmen der CBF-Filialen ein höheres Gewicht als die der 40 Erst- und Zweitligisten, sie können somit im Alleingang einen Präsidenten küren.
Es sei offensichtlich, dass die Landesverbände sich eine Fortsetzung der Amtszeit des derzeitigen Präsidenten Ednaldo Rodrigues wünschten. "Ich werde weiter daran festhalten, dass der Weg zu einer Evolution des brasilianischen Fußballs vor allem über Dialog, Transparenz und Zusammenhalt führt", beschloss Ronaldo mit kritischen Tönen das Statement zum Rückzug seiner Kandidatur.
Zuletzt hatte es 1989 bei einer Wahl des CBF-Präsidenten einen Gegenkandidaten gegeben.
(sid)
Ich denke, dass wir eine Mannschaft sind, die Spiele gewinnen können, aber auch verlieren können.
— Bruno Labbadia