Ciao, „Kwaradona“: Zahlen zum Transfer von Kwarazchelia zu PSG

von Carsten Germann13 hours ago
Foto: Imago

Chwitscha Kwarazchelia (23) steht unmittelbar vor dem Transfer vom SSC Neapel zu PSG. Der georgische Superstar wird in Paris zum Medizincheck erwartet. Er wird also – anders als Diego Maradona und anders, als es sein Spitzname „Kvaradona“ vermuten lässt – keine Ära in Napoli prägen. Das Portal Fussballdaten.de nennt Zahlen zum Transfer von Chwitscha Kwarazchelia zu PSG.

Erinnern Sie sich noch an den 4. Mai 2023? Mit einem 1:1 in Udine holte der SSC Neapel erstmals seit 33 Jahren und seit der Ära mit Diego Armando Maradona († 2020) den Scudetto und sorgte für gigantischen Jubel. Allein im Stadio Diego Armando Maradona feierten 55.000 Fans beim Public Viewing.

Ein Highlight, auch für uns von Fussballdaten.de.

„Das wirst du nie begreifen“

Im Mittelpunkt stand damals er: Chwitscha Kwarazchelia.

  • Der Mittelfeldspieler erwarb sich mit 25 Tor-Beteiligungen in 34 Serie-A-Spielen den Namen „Kvaradona“, mehr Ehre kannst du in Neapel nicht erwarten…

Der neapolitanische Autor Maurizio de Giovanni sparte nicht mit Kritik: „Wir werden keine Tränen vergießen und andere im Herzen behalten. Einige, die nichts Fassbares, aber dennoch alles gewonnen haben. Sie ja. Doch das wirst du niemals begreifen.“

Schwierig, ja. Denn das Verhältnis zwischen Kvaratskhelia und dem SSC Neapel war seit der letzten Saison nicht das Beste. Dennoch gelang es den Napoli-Machern und Trainer Antonio Conte im letzten Sommer, den Vertrag mit dem georgischen Mittelfeldspieler bis 2027 zu verlängern.

  • Kvaratskhelia soll in Neapel laut Kicker-Sportmagazin (Donnerstag-Ausgabe) kolportierte 2 Millionen Euro inklusive Boni verdienen.
  • Paris Saint-Germain lockt den Halbstürmer nun mit elf Millionen Euro jährlich – obwohl auf seiner angestammten Position auf der linken Angriffsseite mit Bradley Barcola und Desiré Doué in Paris schon zwei Spieler gesetzt sind.
  • Am 14. Januar 2025 erzielten PSG und Napoli in Sachen Transfer von Kvaratskhelia eine Einigung.

„Kwara hat mich um einen Wechsel gebeten, das kam für uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel“, sagte Antonio Conte, „doch ich mag niemanden zum Bleiben zwingen.“

Einer der teuersten Winter-Transfers

  • Mit einer Ablösesumme von 70 Millionen wird „Kvaradona“ einer der teuersten Winter-Transfers der Fußballgeschichte.
  • Teurer waren der Brasilianer Philippe Coutinho, der im Winter 2017/2018 vom FC Liverpool zum FC Barcelona ging, Weltmeister Enzo Fernandez (zuvor Benfica Lissabon) vom FC Chelsea, (teuerster Premier-League-Transfer aller Zeiten mit 121 Mio. Euro), Liverpools High Tower Virgil van Dijk, den man für 84,5 Mio. Euro vom FC Southampton abwarb, und der Serbe Dusan Vlahovic, den Juventus Turin 2021/2022 für 83,5 Mio. vom Liga-Konkurrenten AC Florenz verpflichtete.

Mit dem Abschied verpasst es Chwitscha Kwarazchelia, in Neapel eine Ära zu prägen, wie es der Mann tat, dessen Spitznamen er trägt. Diego Maradona, 1984 sensationell nach Süd-Italien gewechselt, wurde mit Napoli 2-mal Meister (1987 und 1990), UEFA-Cup-Sieger 1989 gegen den VfB Stuttgart und holte den Verein aus der Bedeutungslosigkeit.

Eigentlich schade, dass Kwarazchelia gerade jetzt geht.

  • Napoli führt die Serie-A-Tabelle mit 47 Zählern und 3 Punkten Vorsprung vor Titelverteidiger Inter Mailand an und bot mit nur 12 Gegentreffern in den ersten 20 Spielen die beste Abwehr-Leistung seit 1981/82 in der italienischen Eliteliga.

Alles Weitere wird man ohne „Kvaradona“ regeln müssen, dessen Werte allerdings ausbaufähig waren.

  • Bis zu seinem Transfer zu PSG kam der Georgier Kwaratzchelia nur auf 5 Tore und 3 Tor-Vorbereitungen in 17 Einsätzen. Seine Großchancen-Verwertung sank gegenüber dem Meisterjahr 2022/2023 um ein Fünftel.


Schlagt die Bayern, stoppt die Langeweile!

— Otto Rehhagel, Trainer Werder Bremen, nach einem 1:1 gegen den Tabellenführer Bayern München.