Auf der Sonneninsel Zypern will Eintracht Frankfurt den bislang so erfolgreichen Europa-Trip bis ins nächste Jahr verlängern.
Donnerstag, 08.11.2018
Mit einem Sieg bei Apollon Limassol am Donnerstag (18.55 Uhr) würde der hessische Fußball-Bundesligist vorzeitig das Ticket für die Runde der letzten 32 Mannschaften in der Europa League lösen und seinen sportlichen Höhenflug vorläufig krönen. «Ein Weiterkommen ist natürlich gut für das Prestige», sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner vor dem Trip ans Mittelmeer.
Als Sportvorstand Fredi Bobic vor der Saison verkündete, man wolle in der Europa League «durch die Gruppe marschieren», hatte das wohl kaum jemand in dieser überzeugenden Art und Weise für möglich gehalten. Nach drei Siegen aus drei Spielen führt der seit nunmehr sieben Pflichtspielen ungeschlagene DFB-Pokalsieger die Gruppe H mit neun Punkten vor Lazio Rom (6) sowie Olympique Marseille und Limassol (beide 1) an.
Die Erfolgsserie soll auch in Nikosia halten. Selbst ein Remis reicht schon zum Einzug in die Zwischenrunde, wenn Vorjahresfinalist Marseille zur gleichen Zeit nicht in Rom gewinnt. «Wir wollen nicht kalkulieren, sondern auf Sieg gehen», sagte Abwehrspieler Evan Ndicka.
Ein weiterer Gala-Auftritt würde sich auch wirtschaftlich auszahlen. Jeder Sieg in der Gruppenphase wird von der Europäischen Fußball-Union mit 570 000 Euro honoriert. Addiert man das Antrittsgeld in Höhe von 2,92 Millionen Euro, die bisher verbuchten Siegprämien von 1,71 Millionen Euro und die bei einem Weiterkommen fixe Bonuszahlung von mindestens eine Million Euro hinzu, hätten die Frankfurter dann schon mehr als sechs Millionen Euro verdient. Kein Wunder, dass Eintracht-Vorstand Axel Hellmann die momentane Situation so beschreibt: «Die Gefühlslage ist sehr gut.»
Dazu trägt auch die Stimmung im Umfeld bei. Nach dem Geisterspiel zum Auftakt in Marseille reisen etwa 5000 Eintracht-Anhänger in die zyprische Hauptstadt, wo die Eintracht schon bei der letzten Europa-League-Teilnahme vor fünf Jahren beim 3:0 gegen APOEL Nikosia gute Erfahrungen machte.
Die Fans hoffen natürlich wieder auf ein Offensiv-Feuerwerk der torhungrigen Hessen, über deren Sturm-Trio Sébastien Haller, Ante Rebic und Luka Jovic derzeit Fußball-Deutschland spricht. «Man sieht, dass wir offensiv eine große Wucht haben. Da müssen wir uns in der Liga vor niemandem verstecken», sagte Hellmann.
Rang fünf in der Bundesliga und Platz eins in der Europa League haben die Euphorie am Main in ungeahnte Höhen getrieben. Zum letzten Auswärtsspiel in der Gruppe H wollen Mitte Dezember sogar knapp 20 000 Fans nach Rom pilgern. «Es läuft, wie man so schön sagt», stellte Bobic zufrieden fest. «Wir haben eine unheimliche Freude.» Daran soll sich am Donnerstagabend nichts ändern.
(dpa)
Ich kann alle beruhigen: Die Zehen schauen mittlerweile wieder besser aus.
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