Rudi Völler muss es irgendwie geahnt haben. «Ein 0:0 auf fremdem Platz im Hinspiel ist immer ein gefährliches Ergebnis» - so hatte sich der Sport-Geschäftsführer von Bayer Leverkusen vor der K.o.-Begegnung mit dem russischen Liga-Tabellenzweiten FK Krasnodar geäußert.
Donnerstag, 14.02.2019
«Ein Sieg ist Pflicht», hatte er hinzugefügt. Doch es wurde nur ein 1:1 (0:0) - und damit war der Europa-League-Knockout des Fußball-Bundesligisten schon vor dem Achtelfinale perfekt.
DIE AUSGANGSSITUATION: Die war nach dem 0:0 in Russland klar. Bayer musste gewinnen.
DIE ANALYSE: Zu wenig Balltempo, zu wenige genaue Pässe in der Offensivbewegung, Nachlässigkeiten in der Defensive - und schon war es vorbei mit den Bayer-Ambitionen, zumindest die Zwischenrunde zu überstehen. Krasnodar hatte zwar weniger Ballbesitz, war aber mit Kontern stets gefährlich.
BAYER-TRAINER BOSZ: «Wir sind zu Recht ausgeschieden.» Der 55-Jährige aus den Niederlanden bemängelte das zu geringe Balltempo, das sein Team vor den nur 16 084 Zuschauern in der BayArena präsentierte. Die Gesamtvorstellung war zu dürftig - und so rächte es sich, dass die Werkself in Krasnodar nur ein 0:0 erzielt hatte.
DIE SCHLUSSPHASE: Die letzten Minuten waren dramatisch. Als der eingewechselte Magomed Suleymanow in der 84. Minute mit einem perfekt geschossenen Freistoß das 1:0 für Krasnodar erzielte, war das Bayer-Aus programmiert. Immerhin: Die Bosz-Auswahl gab nie auf und kam durch den Chilenen Charles Aránguiz drei Minuten nach dem Rückstand noch zum Ausgleich. Das war es aber schon.
DIE KONSEQUENZEN: K.o.-Begegnungen scheinen der Werkself in dieser Saisonphase nicht zu liegen. Denn auch im DFB-Pokal gab es mit dem 1:2 im Achtelfinale beim Zweitligisten Heidenheim ein Negativerlebnis. «Ich versuche, jedes Mal aus unseren Fehlern zu lernen», bemerkte Bosz nach dem Europa-League-Knockout. Das Lernen muss aber schnell umgesetzt werden. Denn schon am Sonntag kommt es in der Bundesliga zum Auswärtsspiel bei Tabellenführer Borussia Dortmund - und zur Bosz-Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte. Dort hofft der Niederländer auf eine ähnliche Reaktion wie nach dem 1:2 von Heidenheim: Das anschließende Ligaspiel gewann Bayer beim FSV Mainz 05 nach einer Offensiv-Gala mit 5:1.
(dpa)
Im WM-Eröffnungsspiel 2002 habe ich gegen Saudi-Arabien dreimal getroffen, 2006 zum Auftakt gegen Costa Rica zweimal und diesmal nur einmal. Da brauche ich 2014 erst gar nicht mehr antreten.
— Miroslav Klose nach dem 4:0-Auftaktsieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Australien bei der WM 2010