Back to the Roots – Für Ex-Bundesliga-Trainer David Wagner (51) hieß es am Samstagnachmittag „Zurück auf Los“. Der deutsche Coach startete bei Norwich City zum zweiten Mal mit einem Klub aus der 2. englischen Liga (Championship). Mit Norwich City landete Wagner nun einen 4:0-Auswärtserfolg bei Preston North End.
David Wagner
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2. Bundesliga
„Wir wollten energisch sein, hohe Intensität zeigen und ein aggressives Team sein“, sagte Wagner anschließend bei BBC Radio Norfolk, „jeder weiß, dass wir vor dem Tor große Qualität haben.“
In der Tat. Zweifacher Torschütze für die „Canaries“ im Deepdale war ein alter Bekannter aus Schalke: Der Finne Teemu Pukki (32) traf 2-mal.
Es waren seine Saisontreffer neun und zehn. Nicht unter den Torschützen: Ex-Bundesligaprofi Josh Sargent (22), dem in dieser Spielzeit in der Mammut-Liga (46 Spieltage) schon 9 Treffer gelangen.
8-mal schoss Wagners Mannschaft auf das Tor von PNE, 4-mal durfte man jubeln.
Vor Wagners Ankunft in Norwich, 250 Kilometer südöstlich seines ehemaligen Arbeitsplatzes in Huddersfield, hatten die der Premier-League-Absteiger nur einen Punkt aus den letzten 4 Ligaspielen geholt.
Wagners letzter Job vor der Rückkehr nach England war 2021/2022 das Traineramt bei Young Boys Bern.
Nicht schlecht war auch der Start für den gebürtigen Frankfurter als Trainer des FC Schalke 04 im Sommer 2019.
Den Absturz der „Knappen“ ans Tabellenende konnte Wagner, der als Profi mit S04 UEFA-Cup-Sieger 1997 war, im September 2020 nicht verhindern. Das „Aus“.
Seine wohl legendärste Zeit als Trainer erlebte er allerdings bei Huddersfield Town. Im November 2015 von Borussia Dortmund II (184 Spiele zwischen 2011 und 2015) nach England gelotst, führte Wagner den Klub in einem nervenaufreibenden Playoff-Finale gegen den FC Reading (5:4 n. E.) in die Premier League. „In Huddersfield war Wagner zunächst ein Nobody“, schrieb England-Legende Keir Radnedge dazu im Kicker-Sportmagazin (Montag-Ausgabe), „der aber 2017 mit dem Aufstieg in die Premier League ein kleines Wunder schaffte, das noch gesteigert wurde mit dem Klassenerhalt im ersten Jahr.“
Jedenfalls sitze ich jetzt nicht auf meinem Zimmer und schaue mir jeden Tag fünf Stunden Ronaldo-Videos an.
— Jerome Boateng vor dem WM-Auftakt 2014 gegen Portugal.