Aus der Serie „Ende einer Dienstreise“… Das Schicksalsspiel für BVB-Trainer Nuri Sahin (36) am Dienstagabend im Stadio Renato Dall‘ Ara beim FC Bologna endete in einem erneuten Desaster - 1:2 (1:0). Der italienische Champions-League-Neuling konnte im 7. Spiel in der neuen Liga-Phase seinen historisch-ersten Sieg einfahren. Die Dortmunder, die mit drei Bundesliga-Pleiten in Folge und dem 2:3 in der Champions League gegen den FC Barcelona (2:3) nicht gerade im Adrenalin-Rausch in dieses Spiel gingen, verfielen in bekannte Fehlermuster und kassierten die 4. Pflichtspiel-Niederlage im 4. Spiel in 2025.
Dienstag, 21.01.2025
Nach 13 Minuten schien sich das Glück in Richtung Borussia Dortmund zu wenden. Foul an Waldemar Anton und damit Elfmeter für den BVB.
Serhou Guirassy verwandelte gegen den polnischen Bologna-Keeper Lukasz Skorupski, der schon am Boden lag und mit einer Hand noch dran war, zum 0:1 (15.).
Nur der Ex-BVB-Stürmer Robert Lewandowski vom FC Barcelona (9 Tore, davon 2 beim 5:4 am Dienstag in Lissabon) war in der Liga-Phase bisher besser.
Man musste bei dem schlecht in Antonín-Panenka-Manier (Lupfer, EM-Finale 1976 gegen die BR Deutschland) ausgeführten Elfmeter nur die Gesichter von BVB-Geschäftsführer Lars Ricken und Hans-Joachim (Aki) Watzke sehen, um zu begreifen, wie groß die Erleichterung in dieser Szene war.
Damit hätte Dortmund auf Rang 3 (vor den Mittwochsspielen) die Playoff-Runde in der UCL sicher gehabt, stellte dann aber scheinbar das Fußballspielen ein.
„Mit der Führung ist beim BVB erst mal der Druck weg, danach hat Bologna Dortmund aber leiden lassen“, sagte Nationalspieler Robin Gosens (AC Florenz) in der Halbzeitanalyse bei Amazon Prime Video.
Das musste der Finalist von 2024 auch in der zweiten Hälfte.
Der eingewechselte Jens Odgaard leitete in der 71. Minute die Wende ein. Thijs Dallinga lenkte den Ball zum 1:1 ins Netz.
Beim BVB verpufften dagegen die Hereinnahmen von Stars wie Emre Can oder Karim Adeyemi, namentlich deutsche Nationalspieler, komplett.
BVB-Berater und Klub-Idol Matthias Sammer nach dem Spiel: „Diese Mannschaft ist körperlich und geistig in einer Nicht-Verfassung. Das ist einfach nicht gut.“
4 Niederlagen in 4 Pflichtspielen, das gab es zuletzt in der Chaos-Saison 1999/2000 für Borussia Dortmund.
So 'ne Mannschaft wie Saudi-Arabien hätten wir sogar mit Arminia Bielefeld geschlagen.
— Ansgar Brinkmann nach der WM 2002, bei der Deutschland das Finale erreichte...