Die Last-Minute-EURO
von Carsten GermannDer zweite Vorrundenspieltag der EURO 2024 läuft auf vollen Touren – und er brachte die ersten Entscheidungen (Deutschland und Spanien stehen vorzeitig im Achtelfinale) und einen neuen Top-Wert – und zwar in Sachen Last-Minute-Tore. Bei Slowenien gegen Serbien (1:1) in Gruppe C in München ließ Ex-Frankfurt-Star Luka Jovic in der 5. Minute der Nachspielzeit die Arena beben. Die serbischen Fans waren in einer wahren Jubel-Ekstase.
„Ehrlich gesagt hatte ich schon an das Aus gedacht“, erzählte Luka Jovic der Wiener Kronen-Zeitung (Freitags-Ausgabe), „jetzt bin ich einfach nur glücklich.“
Der 2019 für 63 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu Real Madrid gewechselte Stürmer, der mit seinem Wechsel bis 2023 Rekord-Transfer der SGE war und mittlerweile beim AC Milan spielt, erstellte mit seinem Kopfball-Tor einen neuen Bestwert.
Sechs Treffer
Es war bereits der 6. Treffer in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit in diesem Turnier – das sind schon jetzt mehr als in der gesamten paneuropäischen Endrunde 2021. Damals waren es 5 Last-Minute-Treffer.
- Emre Can machte im Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland – ebenfalls in München – mit dem 5:1 den Anfang.
- Einen Tag später schoss der Ex-Schalker Breel Embolo die Schweiz mit dem 3:1 gegen Ungarn (90. + 3) in Köln ins Glück.
90. + 7
- Die Türkei startete in Dortmund mit einem 3:1 gegen Neuling Georgien in die Gruppe F – und erzielte durch Kerem Aktürkoglu (90. + 7) das späteste Tor dieser EM.
- Portugal entschied in der gleichen Gruppe die Partie gegen Tschechien durch Francisco Conceicao (90. + 2) und sein 2:1 in Leipzig ebenfalls nach Ende der regulären Spielzeit.
- Besonders bitter für den WM-Dritten von 2022 aus Kroatien war das 2:2 in der 95. Minute gegen Albanien in Gruppe B in Hamburg durch Klaus Gjasula.
Mit diesem Treffer sind die „Feurigen“ im letzten Spiel gegen Italien am Montagabend in Leipzig zum Siegen verdammt.