DFB-Pokal

„Koa Finale“ – Bayerns längste Durststrecken

Bayer 04 Leverkusen hat das rheinische Derby gegen den 1. FC Köln (3:2 n. V.) im DFB-Pokal-Viertelfinale gewonnen. Der Titelverteidiger hat zuvor aber auch im Achtelfinale dafür gesorgt, dass Rekord-Pokalsieger FC Bayern München die weiteren Spielrunden und das Finale in Berlin als Zuschauer verfolgen wird. „Koa Finale“ – Das Portal Fussballdaten.de blickt auf die längsten Abstände zwischen zwei Pokalsiegen für die Bayern.

„Man kann eine Niederlage nie schönreden“, sagte Bayern Münchens belgischer Trainer Vincent Kompany nach dem 0:1 gegen Bayer 04 Leverkusen am 3. Dezember 2024 im DFB-Pokal-Achtelfinale den vereinseigenen Medien, „vor allem, wenn sie bedeutet, dass wir aus dem Pokal ausgeschieden sind.“

Trotz Unterzahl spielten die Bayern damals überlegen – und flogen gegen den Pokalsieger aus der Kurve.

Pokalfinale mindestens 6-mal ohne Bayern – Wann gab es das?

  • Damit stand fest: Zum 6. Mal in Folge wird es am 24. Mai 2025 in Berlin ein DFB-Pokalfinale ohne Beteiligung des FC Bayern geben.

Doch wie lang war die längste Pokal-Durststrecke des FC Bayern?

1986 landeten die Bayern mit den Granden Klaus Augenthaler, Lothar Matthäus, Dieter Hoeneß oder Jean-Marie Pfaff einen 5:2-Erfolg gegen den VfB Stuttgart.

  • Bis sie sich dann wieder in die Siegerliste eintragen durften bzw. bis ihr Vereinsname in den „Pott“ eingraviert wurde, dauerte es bis 1998.

Am Ende der Katastrophen-Saison 1997/98 (siehe dazu auch Fussballdaten-Feature „30 Jahre FC Hollywood“) mit der an Aufsteiger Kaiserslautern verlorenen Deutschen Meisterschaft und dem „Aus“ im deutschen Champions-League-Viertelfinale gegen den BVB (0:0 / 0:1 n. V.) fiel der Pokalsieg gegen den MSV Duisburg (2:1) maximal in die Kategorie „Trostpreis“.

12 Jahre Pleiten, Pech und Bayern

  • Es war eine 12 Jahre währende Ära ohne Bayern-Pokalsieg, in der die Münchner einige der legendärsten Pleiten ihrer Pokal-Historie verbuchen mussten.

1990/91 scheiterten sie am badischen Oberligisten FV Weinheim (0:1), ein Jahr später vor heimischer Kulisse, aber vor beinahe leeren Rängen (9.000 Zuschauer) gegen den FC Homburg (2:4 n. V.) – FCH-Kult-Masseur Willi Wiehn spendierte anschließend in der Kabine im Olympiastadion Sekt.

1992 musste in Dortmund (6:7 n. E.) das Elfmeterschießen her, ehe der FC Bayern im ersten Pflichtspiel 1994/95 unter „Maestro“ Giovanni Trapattoni (85) am 14. August 1994 in Nürnberg mit 0:1 gegen den TSV Vestenbergsgreuth aus der drittklassigen Regionalliga Süd unterlag.

„Aber da muss doch der Trapattoni frischen Wind rein blasen“, wunderte sich ZDF-Reporterlegende Dieter Kürten (89) anschließend im Dialog mit Lothar Herbert Matthäus. „Freilich hat er frischen Wind rein geblasen“, konterte der Bayern-Star, „aber wir müssen es umsetzen.“ 

Bis zu diesem Triumph hießen die Bayern-Bezwinger schon einmal FC Homburg (1977), VfL Osnabrück (4:5 im Olympiastadion / 1978) oder SpVgg Bayreuth (1979, 1:2).