1. Bundesliga

BVB gegen FC Bayern seit 2001: Denkwürdige Entscheidungen im „Clasico-Land"

04.12.2021

Borussia Dortmund
2:3
Bayern München

Fußball-Deutschlandtobt – Ein zweifelhafter Hand-Elfmeter entschied am Samstagabend das Spitzenspiel Borussia Dortmund gegen den FCBayern München (2:3). BVB-Youngster Jude Bellingham äußerte nach der Partieschwere Vorwürfe gegen Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin).

Fussballdaten.dehat sich den „deutschen Clasico“ Wettbewerb übergreifend seit 2001 angeschaut –mit Fokus auf einige strittige Entscheidungen.

Beispiel: BVB gegen Bayern am 11. April 2012 (1:0). EineLast-Minute-Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Knut Kircher zugunsten derMünchner schien das Spitzenspiel in Dortmund noch einmal zu drehen. ArjenRobben, der Gefoulte, trat selbst an – und scheiterte an Borussia Dortmunds Torhüter-IdolRoman Weidenfeller. Anschließend bekam Robben einen Anpfiff von BVB-VerteidigerNeven Subotic: „Ich hab keinen Bock auf Schwalben!“ 

Die „Treterei vonWestfalen“

In der Bundesliga war auch die Partie am 7. April 2001 (1:1)eine der denkwürdigsten. Zumindest in den letzten 20 Jahren. SchiedsrichterHartmut Starmpe stellte in der aufgeheizten Atmosphäre des Westfalenstadionsmit Stefan Effenberg und Weltmeister Bixente Lizarazu zwei Bayernprofis sowie mitdem Dortmunder Evanilson gleich drei Spieler vom Platz. Das Spiel ging als „DieTreterei von Westfalen“ in die Liga-Historie ein. Zwei Dortmunder Tore wurdennicht gegeben – und einen grenzwertigen Spruch von Uli Hoeneß gab es für dieWestfalen, die die Tabellenführung verpasst hatten, gratis dazu. „Der Otto Addogehört in den Zirkus und nicht auf den Fußballplatz“, giftete der Bayern-Machergegen den farbigen BVB-Spieler. Clasico-Land außer Rand und Band…

Am 9. November 2002 schlugen die Bayern den TitelverteidigerBVB im Spitzenduell mit 2:1. Mit Torsten Frings und Torhüter Jens Lehmannmussten zwei Dortmunder Spieler nach Gelb-Rot vorzeitig gehen. Sturm-Riese Jan „Dino“Koller (2,02 m) musste, da BVB-Coach Matthias Sammer bereits drei Malgewechselt hatte, zwischen die Pfosten.

Wembley: Warum flogDante nicht vom Platz?

2013 trafen sich die einzigen Global Player des deutschenFußballs im Champions-League-Finale von Wembley. Die Münchner gewannen 2:1. Allerdingshätte Bayerns Dante die Partie in London nicht zu Ende spielen dürfen. Derbereits mit Gelb vorbelastete Brasilianer wäre bei konsequenter Regel-Auslegungdurch Schiedsrichter Nicola Rizzoli (Italien) bei seinem Elfmeter-Foul (Trittin den Unterleib von Marco Reus) vor dem 1:1 klar mit Ampel-Karte draußengewesen. Diese Entscheidung erzürnte viele Dortmunder. Warum Rizzoli zwarElfmeter für die Borussia, aber keine Gelb-Rote Karte gab, bleibt seinGeheimnis…

Hummels gegen die Bayern:Tor oder kein Tor?

Eine Entscheidung in einem Duell BVB gegen Bayern leitete inDeutschland eine technologische Neuerung ein. Der nicht gegebene Treffer vonMats Hummels im DFB-Pokalfinale 2014 in Berlin zum vermeintlichen 1:0 für dieDortmunder sorgte Riesen-Diskussionen – und für die Einführung der Torlinien-Technik.Zu spät für den BVB! Dortmund verlor das Pokalfinale in der Verlängerung mit0:2.