Seeler: Mögliche HSV-Relegation nicht gegen Werder

von Marcel Breuer | dpa09:06 Uhr | 24.06.2020
Stets um Sorge um seinen HSV: Club-Legende Uwe Seeler. Foto: Christian Charisius/dpa
Foto: Christian Charisius

Auch aus Rücksicht auf seine Freundschaft zu Max Lorenz möchte HSV-Legende Uwe Seeler keine Bundesliga-Relegation seines Hamburger SV gegen Werder Bremen.

Uwe Seeler
AngriffDeutschland
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Person
Alter
85
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1,69
Gewicht
76
Daten

Oberliga Nord

Spiele
211
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232
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-
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--1

Er wolle mit seinem «Kumpel Max Lorenz weiterhin in Ruhe ein Bierchen trinken», sagte der 83-Jährige der «Sport Bild». Der 80-jährige Lorenz war mit Werder 1965 deutscher Fußball-Meister geworden. Seeler und ihn verbindet seit Jahrzehnten eine enge Freundschaft.

Seeler betonte: «Ich würde den HSV in der Relegation lieber gegen Düsseldorf sehen.» In der Vergangenheit habe es «schlimme Erinnerungen an das Nordderby» gegeben. «Allein die vier Partien in 19 Tagen 2009 gegen Bremen sind unvergessen», meinte der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft.

Damals trafen die beiden Nordrivalen zwischen dem 22. April und dem 10. Mai aufeinander: Werder setzte sich dabei erst im Halbfinale des DFB-Pokals im Elfmeterschießen durch, dann in Hin- und Rückspiel im UEFA-Cup-Halbfinale und gewann am Ende auch noch das Bundesliga-Spiel.

Um die Relegation zu erreichen, muss der Tabellenvorletzte aus Bremen am letzten Bundesliga-Spieltag am Samstag gegen den 1. FC Köln gewinnen, Fortuna Düsseldorf zeitgleich bei Union Berlin verlieren. Einen Tag später kann der HSV in der 2. Bundesliga nur dann noch auf Platz drei vorrücken, wenn er den SV Sandhausen schlägt und Konkurrent 1. FC Heidenheim beim Zweitliga-Meister Arminia Bielefeld nicht siegt.

Seeler erholt sich derzeit von einem Sturz am 21. Mai in seinem Haus in Norderstedt bei Hamburg. Er hatte dabei einen Schenkelhalsbruch erlitten und war am darauffolgenden Tag in Hamburg operiert worden. Dabei war dem einstigen Torjäger ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt worden. Am vergangenen Freitag durfte er nach 28 Tagen in der Klinik wieder nach Hause.

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(dpa)



Emotionen gehören zum Fußball dazu, schließlich sind wir nicht beim Schach.

— Carsten Jancker