Montagmorgen, neue Woche – und auch Neues vom HSV. Der Hamburger SV trennte sich am Montagvormittag von Trainer Tim Walter (48). Der Badener war bereits der 5. Trainer, der seit dem Bundesliga-Abstieg von 2018 in Hamburg vorzeitig gehen musste.
Samstag, 17.02.2024
2:0, 3:4, 2:1, 3:4 – Das war die Ergebnis-Achterbahnfahrt des Hamburger SV im Kalenderjahr 2024 mit Tim Walter an der Seitenlinie. Schlusspunkt bzw. tieferer Tiefpunkt war die Heim-Niederlage gegen Hannover 96, den „HSV für Arme“, in einer feindseligen Atmosphäre im Volksparkstadion am Freitagabend. Die mehrfach unterbrochene Partie (Fussballdaten.de berichtete) stand vor dem vorzeitigen Ende und ließ den HSV nie in den Rhythmus kommen.
Dazu kam der 1:0-Erfolg von Aufstiegskonkurrent Holstein Kiel gegen Schalke 04 am Sonntag, der den HSV auf den Relegationsrang 3 stürzte – nur 2 Punkte vor dem Viertplatzierten Greuther Fürth und je 3 Zählern vor Hannover 96 und Paderborn auf den Plätzen 5 und 6.
„Unsere Leistungsschwankungen in den zurückliegenden Spielen waren zu groß und uns fehlt die volle Überzeugung, dass wir die nötige Balance und Stabilität in unserem Spiel in dieser Konstellation nachhaltig in den nächsten Wochen erreichen werden“, erklärte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt in einer Mitteilung am Montag.
Unter Tim Walter, der 103 Pflichtspiele mit den Hamburgern machte (Nur 8 Trainer machten seit 1963 mehr Spiele), lieferte der HSV die schlechteste Auswärtsbilanz seiner Zweitliga-Zugehörigkeit (Platz 5 in der Auswärtstabelle, nur 4 Siege).
In der 2. Liga kommt Walter auf den besten Punkteschnitt (1,82 Zähler pro Spiel), kein anderer Trainer hatte die Hansestädter im „Unterhaus“ länger betreut als der ehemalige Nachwuchscoach von Bayern München.
Mein Gott, Walter! Das sind nicht die Werte eines Aufstiegstrainers…
Ich habe bei der Wohnungssuche schon eine Absage bekommen, weil der Vermieter einen langfristigen Mieter wollte.
— Markus Weinzierl zum Amtsantritt beim FC Schalke 04