Die Chefetage des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim hat im Streit der Klubs um die Verteilung der Mediengelder zu Besonnenheit aufgerufen. "Mit Populismus ist es hier nicht getan. Die Fragen und entsprechend die Antworten sind komplex, weil die Strukturen der Klubs ja alles andere als homogen sind", sagte Geschäftsführer Frank Briel dem SID.
Samstag, 27.06.2020
Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) wird sich am Mittwoch treffen, um den Weg zu einer Entscheidung über den Verteilerschlüssel der Mediengelder am Jahresende festzulegen. Die DFL hat 4,4 Milliarden Euro für die vier Spielzeiten von 2021/22 bis 2024/25 erzielt.
"Sicher muss man nicht zuletzt im Zuge der durch die Coronakrise notwendig gewordenen Diskussionen über die Zukunft des Profi-Fußballs auch die immer wieder kontrovers geführte Debatte über die Verteilung des TV-Geldes fortsetzen", äußerte Briel: "Es ist aber niemandem geholfen und der Sache sicher nicht förderlich, dies öffentlich und mit Schlagworten oder verkürzten Parolen an der Oberfläche entlang umzusetzen. Dazu ist das Thema zu wichtig."
Briel nannte zudem Aspekte, die seiner Meinung nach bei der Verteilung berücksichtigt werden müssten. "Gerade die vergangenen Monate haben gezeigt, dass ein solides Wirtschaften, Nachhaltigkeit, Ausbildung von Talenten oder das gesellschaftspolitische Engagements der Klubs an Bedeutung gewinnen", sagte der Geschäftsführer: "Inwieweit derlei Werte als weitere Kriterien in eine Verteilung einfließen können und sollen, wird sicher auch Inhalt einer spannenden Diskussion im Kreis der Profiklubs werden."
(sid)
Wir haben ungefähr 27 Gruppen im Kader. Wir treten an unter der Prämisse der Artenvielfalt und halten uns damit auf dem zweiten Platz.
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