Happy Birthday, Norbert Dickel! Der populäre Doppel-Torschütze aus dem DFB-Pokalfinale 1989 wird am Samstag „runde“ 60 – Fussballdaten.de hat seine fünf besten Sprüche.
Kultstatus bei Borussia Dortmund hat sich Norbert Dickel schon vor seinen beiden Treffern im DFB-Pokalendspiel 1989 gegen Werder Bremen (4:1) in Berlin erworben. Am 13. September 1988 gelang Dickel beim 4:0 gegen Hannover 96 mit den Toren zum 2:0, 3:0 und 4:0 innerhalb von sieben Spielminuten (67. Bis 73. Minute ) der bis dahin drittschnellste Hattrick der Bundesliga-Geschichte.
„Mit allen Abwassern gewaschen“
Bis zu seinem frühen Karriere-Ende nach Meniskusschaden bildete Dickel beim BVB zusammen mit Weltmeister Frank Mill ein absolutes Traum-Duo. „Der ist mit allen Abwassern gewaschen“, sagte Dickel mal über seinen kongenialen Sturm-Partner „Fränkie“ Mill. Könnte man so sehen…
Nach seinem Karriere-Ende betrieb Dickel zunächst ein Küchen-Studio, löste dann aber beim BVB 1993 den Kabarettisten Bruno „Günna“ Knust als Stadionsprecher ab. Der von den Dortmunder Fans nach der Melodie der TV-Serie „Flipper“ besungene „Held von Berlin“ wurde zum neuen Publikumsliebling vor der Südtribüne und zum Zeremonien-Meister bei den Heimspielen im Signal Iduna Park.
Durch das „BVB Netradio“ ein Star im Internet
Zum absoluten Kult wurde Dickel – nicht nur bei BVB-Fans – durch seine parallele Tätigkeit als Kommentator beim 1999 ins Leben gerufenen Audio-Stream „BVB Netradio“. Gemeinsam mit Reporter Boris Rupert sorgte Dickel für unglaubliche Bonmots, Fan-Reportagen wie das 3:2 im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Malaga am 9. April 2013 wurden bei YouTube zu Klick-Hits.
Nach dem 2:0 von „Ebi“ Smolarek im Revier-Derby am 12. Mai 2007, bei dem Dortmund dem Erzrivalen Schalke 04 am 33. Spieltag die Tabellenführung weg schoss, ließ Dickel auch mal die gute Kinderstube außen vor: „Gelbe Karte für Smolarek wegen übertriebenem Torjubel – aber einfach drauf geschissen!“
Den kapitalen Fehlschuss von Jakub „Kuba“ Blaszczykowski in Freiburg – der Pole traf das leere Tor nicht – kommentierte Dickel im „Netradio“ so: „Das wird jetzt in jedem Jahresrückblick gezeigt.“
Dickel umdribbelt das „M-Wort“
Die Freude von halb Fußball-Deutschland nach dem 3:2-Sieg gegen den FC Bayern im Spitzenduell im November 2018 drückte „Nobby“ am Mikrofon so aus: „Das ist so geil, ich dreh hier durch!“
Kein Halten gab es auch in der Meistersaison 2010/2011. Nachdem das Wort „Meisterschaft“ von BVB-Trainer Jürgen Klopp als Tabu deklariert wurde, hielt sich auch der Stadionsprecher dran: „Wir haben uns darauf verständigt, das M-Wort nicht zu benutzen, aber wir wollen die Tabellenführung mit in die Sommerpause nehmen.“
Ich könnte zu den anonymen Alkoholikern gehen. Nur das Problem ist: Ich bin nicht anonym.