Werder Bremens Geschäftsführer Klaus Filbry hat die aus seiner Sicht drastischen finanziellen Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf den Profifußball hervorgehoben.
SV Werder BremenBundesliga
•Rang: 12•Pkt: 30•Tore: 35:47
Man habe es «mit Dimensionen zu tun, die selbst große Vereine nicht lange durchhalten können», wird der 53-Jährige im «Weser-Kurier» zitiert. «Was uns als Branche jetzt trifft, war nicht vorhersehbar, nicht planbar und nicht versicherbar», betont Filbry. «Da hätten auch keine Rücklagen geholfen. Dafür sind die Beträge, um die es jetzt geht, einfach zu hoch.»
Um die Liquidität sicherzustellen, denken die Bremer auch über Kredite nach. «Kredite sind sicherlich kurzfristig ein wichtiges Instrument, wie in jeder anderen Branche jetzt auch in dieser Krise», sagte Filbry. Wie lange Werder die Situation ohne Spiele, in der viele Einnahmen wegbrechen - beispielsweise durch Zuschauer oder das Fernsehen - durchhalten würde, kann Filbry nicht sagen. «Das können wir nicht abschätzen, weil zu viele Variablen im Spiel sind», sagte er. «Wir haben in den letzten Jahren nicht schlecht gewirtschaftet, wir sind zwar gewisse Risiken eingegangen, haben aber auch mehrere Male ein positives Jahresergebnis erwirtschaftet und Eigenkapital aufgebaut.»
Unklar ist beispielsweise auch, wann man mit dem Dauerkartenverkauf für die kommende Saison beginnen kann, wie sich die Sponsoren verhalten und welche Auswirkungen die Krise auf den Transfermarkt haben wird.
(dpa)
Ich habe jetzt ne Titanplatte im Fuß, damit es am Schienbein des Gegenspielers besser klingelt.
— Uli Borowka