Paukenschlag zu Ostern! Der 1. FC Köln stürmte am Samstagabend den Borussia Park, gewann das rheinische Traditionsderby in Mönchengladbach mit 3:1 (3:0). Der „Effzeh“ setzte dabei einige Meilensteine.
Samstag, 16.04.2022
Anthony Modeste nach 5 Minuten, Florian Kainz (20.) und Dejan Ljubicic (34.) sorgten mit ihren Toren für eine Marke in einem rheinischen Derby. Nie zuvor hatte der 1. FC Köln in einem Bundesliga-Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach in einer ersten Halbzeit 3 Treffer erzielt.
„Wir haben Geschichte geschrieben. Jetzt trinken wir noch ein Kölsch mit den Jungs und genießen einfach“, sagte der Torschütze zum 0:1, Anthony Modeste, anschließend.
Kölns höchste Siege im Rhein-Klassiker liegen allesamt über 25 Jahre zurück: 4:0 am 14. September 1997, 5:2 im Gladbacher Bökelberg-Stadion in der Kölner Meistersaison 1977/78 und 4:1 im Jahr 1982, mit Klaus Allofs und Pierre Littbarski als Doppel-Torschützen.
Das ist lange her. Nun war es am Samstagabend der dritte Kölner Derby-Sieg in Folge, das hatte es zuletzt vor über 30 Jahren gegeben – die Duelle vom 29. April 1989 (3:1) über den 30. September 1989 (2:0 in Gladbach) bis zum 7. April 1990 (3:0) gingen damals allesamt an den FC und Trainer-Legende Christoph Daum. Die „Geißböcke“ gewannen somit erstmals seit 1989/90 (Vizemeister) wieder beide Rhein-Derbys, 7 eigene Tore gelangen ihnen dabei aber noch nie.
Nur dieses Mal! Schon das Hinspiel (4:1) ging nicht minder klar an den FC. Davor gab es am 6. Februar 2021 ein 2:1 für die Kölner.
Der FC erzielte alle drei Tore in der ersten Hälfte. Damit bleibt seine rekordverdächtige Anzahl von acht Torschützen als Einwechselspielern stehen. Louis Schaub, Tim Lemperle, Mark Uth, Jan Thielmann, Anthony Modeste, Kingsley Schindler und Ljubicic haten als „Joker“ in dieser Saison vor dem Gladbach-Spiel getroffen.
Bundesliga-Rekord sind neun Joker-Torschützen aus der Saison 2004/2005 (Mainz 05 mit Jürgen Klopp).
Vielleicht ist ja jemand von der Uwe-Seeler-Traditionself dabei.
— Stefan Effenberg 2001 über mögliche Neuzugänge beim FC Bayern. Zuvor hatte Franz Beckenbauer die Spielweise der Münchner als ,,Altherrenfußball" und ,,Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft" abgekanzelt.