Bundesliga vor 55 Jahren: Rekord-Absturz des HSV

von Carsten Germann15:30 Uhr | 11.01.2022
Foto: Imago

Der Hamburger SV durfte nach der Bundesliga-Hinrunde 1966/67 (berechtigt) vom ersten Meistertitel in der 1963 neu gegründeten deutschen Fußball-Eliteliga träumen. Was dann folgte, war ein norddeutscher Albtraum. Ein historischer Fall.

Hamburger SV
2. Bundesliga
Rang: 1Pkt: 42Tore: 51:29

Die Mannschaft um den legendären Stürmer Uwe Seeler (85) ging mit 22 Zählern (30 nach Drei-Punkte-Wertung) und gleichauf mit Tabellenführer Eintracht Braunschweig in die Winterpause. Die „Löwen“ hatte man im Oktober 1966 im Spitzenspiel mit 1:0 bezwungen. Auch gegen den aufstrebenden FC Bayern München gewann man im Dezember mit 3:1.

HSV im Januar 1967: Ein verhängnisvoller Ausrutscher

Dann folgte im Winter 1966/67 ein beispielloser Einbruch (Quelle: Kicker-Sportmagazin, Montag-Ausgabe). Am 18. Spieltag unterlag der HSV beim niedersächsischen Vereins-Namensvetter aus Hannover mit 0:1. Vereister Boden im Niedersachsenstadion, viele ungenutzten Chancen und ein unglücklicher Rückstand durch ein Tor von Walter Rodekamp. Nur Pech, wollte man in Hamburg damals meinen.

Schlechtestes Rückrunden-Team, tiefster Absturz aller Zeiten

War es aber nicht. Der HSV schien zwar gegen den Karlsruher SC (1:0) noch einmal ganz oben angreifen zu können, doch danach riss der Faden komplett. Bis zum 34. Spieltag (2:1 gegen Absteiger Fortuna Düsseldorf) gewannen die Hamburger kein Spiel mehr. Sie stürzten auf den 14. Tabellenplatz ab und wurden mit nur acht (Zehn Zähler nach Drei-Punkte-Wertung) Punkten, also zwei Siegen und vier Remis bei 34 (!) Gegentoren (Hinrunde: 19) schlechteste Mannschaft der Rückrunde. „Kein anderes Team“, so bemerkte der Kicker, „stürzte in der zweiten Halbserie je so tief ab.“ 



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