3:0 gegen Schalke: Werder fast raus aus dem Abstiegskampf

von Jean-Pascal Ostermeier | sid22:04 Uhr | 04.04.2017
Gebre Selassie (l.) und Werder siegen gegen Schalke
Foto: FIRO/SID

Dreimal ist Bremer Recht: Nach dem dritten Heimsieg hintereinander hat sich Werder Bremen aus dem Bundesliga-Abstiegskampf schon fast verabschiedet. Die Norddeutschen setzten sich gegen Schalke 04 mit 3:0 (1:0) durch und zogen damit in der Tabelle an den Gästen vorbei auf den achten Platz.

Für die Westdeutschen hingegen wird es jetzt immer schwieriger, sich noch für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Ohne den gelbgesperrten Nabil Bentaleb fehlte zu oft die Ordnung in den Aktionen der Königsblauen. Werder hingegen holte aus den letzten sieben Begegnungen 19 von 21 möglichen Punkten.

Gleich die erste Torgelegenheit nutzten die Platzherren. Ein Kopfball des Tschechen Theodor Gebre Selassie (24.) senkte sich über Schalke-Torhüter Ralf Fährmann hinweg ins Netz und ließ die Bremer Fans unter den 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion jubeln.

Mit seinem 50. Bundesligator stellte Max Kruse in der 76. Minute per Foulelfmeter die Weichen endgültig auf Sieg, Maximilian Eggestein (80.) legte sogar noch einmal nach.

Nach einer ausgeglichenen Phase des Abtastens übernahmen die Gelsenkirchener zu Beginn der Partie die Kontrolle über das Spielgeschehen. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl war in dieser Phase in den Zweikämpfen geschickter und gedankenschneller im Kombinationsspiel.

So war die erste gute Torchance für die Gäste nur eine Frage der Zeit. In der 13. Minute drang Mittelfeldakteur Alessandro Schöpf dynamisch in den Werder-Strafraum ein, schob den Ball jedoch aus zwölf Metern Entfernung knapp am linken Torpfosten vorbei.

Der unerwartete Rückstand schockte die Schalker, die Dominanz auf dem Rasen war vorerst dahin. Die Gastgeber konnten die Partie bis zum Halbzeitpfiff wieder offen gestalten.

Bremens Trainer Alexander Nouri hatte überraschend Oldie Claudio Pizarro in die Startformation berufen. Bei den Schalkern war Torjäger Klaas-Jan Huntelaar zunächst nur Reservist.

Nach dem Seitenwechsel verstärkte Schalke naturgemäß seine Angriffsbemühungen, kam jedoch lange nicht zu klaren Einschussmöglichkeiten. In der 58. Minute verfehlte Schöpf das Werder-Gehäuse in aussichtsreicher Position. 120 Sekunden später hielt Bremens Schlussmann Felix Wiedwald gegen Max Meyer.

Auch aus dem Fehlen des Dänen Thomas Delaney, der nach dem Wiederbeginn durch Eggestein ersetzt werden musste, konnten die Schalker kein Kapital schlugen. Um den Angriffsdruck zu erhöhen, opferte Weinzierl Meyer ab der 62. Minute für Huntelaar.

Neben dem agilen Torschützen Gebre Selassie verdiente sich Kruse bei den Gastgebern die beste Note. Stärkste Schalker Akteure waren Benjamin Stambouli und der konsequent den Abschluss suchende Schöpf.

(sid)



Die Flanken von außen sind auch Roberto Carlos und Cafu denen ihre Spezialitäten.

— Andreas Brehme, Deutschland, über Cafu und Roberto Carlos.